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für Gründerinnen

Keine Gründerin und erst recht keine langjährige Unternehmerin kann darauf verzichten: Ein aussagekräftiges Logo, um aus einem geschriebenen Firmennamen mit dem richtigen Logo-Design erheblich mehr zu machen. Der Name mag zwar ein zentraler Kern sein, aber als grafisches Element kann das Logo ganz erheblich mehr transportieren und vermitteln – mit dem angebissenen Apple-Apfel als einem der bekanntesten Paradebeispiele unserer Zeit. Allerdings ist wirklich gutes Logo-Design ein Aufgabenfeld für sich, das definitiv viel Zuwendung benötigt, wenn es richtig gut werden soll. Daher zeigen wir jetzt, worauf es an der Basis ankommt.

Hinweis: Die im Text vorkommenden Firmen wurden nur aufgrund der Beispielhaftigkeit und Bekanntheit ihrer Logos erwähnt.

  1. Frei skalierbar Computer-Design

Manche Leserin dieser Zeilen hat vielleicht schon von jenen „Geistesblitz-Logos“ gehört, die jemandem beim Kritzeln auf einer Papierserviette einfielen und von dort einen kometengleichen Erfolg erlebten. Beispielsweise war das bei der US-Citibank so – einer der weltgrößten Privatkundenfinanzdienstleister.

Zugegeben, der erste Schritt zu einem solchen Logo darf durchaus derart rudimentär und analog ausfallen. Immer jedoch ist es nötig, selbst die gelungenste Zeichnung anschließend digital „zu bauen“. Das nicht nur als beliebige Grafikdatei, sondern als Vektor-Grafik – nur diese lassen sich ohne Rücksicht auf Qualitätsverluste beliebig vergrößern. Herkömmliche Pixelgrafiken (etwa PNG oder JPEG) lassen nur eine minimale Vergrößerung zu, bevor sie unscharf werden.

Das wahrscheinlich wichtigste Programm zum Arbeiten mit Vektoren ist Adobe Illustrator. Ähnlich wie Photoshop ein dank der Funktionsvielfalt enorm leistungsfähiges, aber ebenso für Einsteigerinnen rasch überforderndes Werkzeug. Allerdings genügt es auch hier für den Anfang, die wichtigsten Basis-Schritte zu kennen, um loslegen zu können.

  1. Getreu dem Kiss-Prinzip

Mit ein Grund, warum der Gedanke vom „Servietten-Logo“ so legendär ist, liegt daran, weil solche Logos oftmals von einer geradezu genialen Einfachheit sind. Abermals kein Alleinstellungsmerkmal des Servietten-Designs, aber definitiv eines, das sich Unternehmerinnen auf die Fahnen schreiben sollten. Ein gutes Logo ist so einfach, dass …

  • man es selbst beim flüchtigen Betrachten sofort erkennt und am besten memoriert;
  • selbst zeichnerisch völlig untalentierte Menschen es nachmalen könnten;
  • es keinen nennenswerten Unterschied macht, wie groß oder (vor allem) klein es dargestellt wird;
  • es einen Wow-Effekt generiert, weil es die kondensierten Unternehmenswerte so einfach transportiert.

Der Tui-Zwinker-Smiley, das Amazon-Lächeln, das Chanel-Doppel-C, das einen Hinweis auf seine Gründerin Gabrielle „Coco“ Chanel gibt. Wir könnten diese Liste noch endlos fortführen. Immer gälte jedoch: Keep it simple and stupid – it works!

  1. Nicht zwingend vom Schriftzug lösen

Wir haben in diesem Text bereits verschiedene Logos genannt, die von den meisten Leserinnen ohne jede weitere Information der jeweiligen Firma zugeordnet werden könnten. Wer mag, kann sich diesbezüglich auch selbst testen. Allerdings muss eines ganz klar gesagt werden: Eine berühmte Firma kann es sich erlauben, ihr Logo für sich stehenzulassen.

Eine Gründerin hingegen kann sich diesen Luxus (noch) nicht gönnen. Selbst einige der ganz berühmten Logos sind Verbindungen mit dem Firmennamen – etwa bei TUI oder Amazon. Bedeutet, das Design sollte auf jeden Fall ermöglichen, den Firmennamen harmonisch zu integrieren.

Eine von vielen Möglichkeiten kann es sein, den/die Anfangsbuchstaben zum zentralen Logo-Bestandteil zu machen. Eine andere Option wäre es, den Schriftzug schlichtweg schick in räumlicher Nähe unterzubringen.

  1. Farbig und monochrom funktionierend

Auch Logo-Design kennt seine Trends und Strömungen. Viele Firmenlogos haben deshalb im Laufe der Zeit eine geradezu evolutionäre Entwicklung erfahren. Seit einigen Jahren gehört es zum guten Ton, solche Motive vielfach in „50 Shades of Grey“ zu designen. Der Grund dafür ist nicht zuletzt das Vordringen von 3D-Druck, Lasergravur und ähnlichen Techniken. Diese können zwar viel, aber Farbe lässt sich nur über Umwege applizieren.

Doch nicht zuletzt deshalb, weil dieser monochrome Trend längst nicht branchenübergreifend ist, sollten Unternehmerinnen unbedingt darauf achten, dass ihr Logo sowohl in Schwarz, Grau und Weiß funktioniert als auch in einer etwaigen Original-Farbkombination – und am besten jeder anderen Farbe. Je besser das Logo so genutzt werden kann, desto vielfältiger die Einsatzmöglichkeiten.

  1. Logo-Design: Eine Botschaft transportierend

Man kann zu Elon Musk definitiv geteilter Meinung sein. Das T-Logo seiner Autofirma Tesla ist allerdings eines der genialsten der jüngeren Vergangenheit, mit einer geradezu verschachtelten Symbolwirkung:

  • Anfangsbuchstabe des Firmennamens,
  • Querschnitt eines Elektromotors,
  • gezielt futuristisch wie das E-Auto-Konzept insgesamt und
  • durch die Linienführung obendrein noch „abhebend“ bzw. „nach oben strebend“ wirkend.

Erneut gäbe es diverse weitere Beispiele bis hin zum Swoosh von Nike. Zugegeben, manche solcher Logo-Botschaften erkennt selbst die aufmerksame, interpretationsfähige Betrachterin nur auf den zweiten oder gar dritten Blick. Im Kern sollte der Look des Logos jedoch immer für etwas stehen, das mehr ist als nur der Firmenname. Was das ist, kommt auf die Unternehmerin und den Charakter ihrer Firma an. Von

  • Botschaft über
  • Geschichte,
  • Idee,
  • Gefühl und
  • Werte

ist beinahe alles gestattet. Wichtig ist immer nur Folgendes: Das Logo zeigt nicht geradezu platt, was die Firma macht, sondern weckt eine Assoziation beim Betrachter.

Beispielsweise haben gefühlt 95 von 100 Friseursalons Schere und Kamm im Logo. Das sagt nur aus, was diese Salons machen. Nicht jedoch, wofür sie stehen. Von der völlig mangelnden Einzigartigkeit ganz zu schweigen. Eine gute Gründerin macht es besser, schließt die Augen, visualisiert sich, wofür ihre Firma stehen soll – und kondensiert das in einem Logo. Anders machen es selbst die weltbesten Grafikdesignerinnen nicht.

  1. Einzigartig-Einprägsam

Naturgemäß müssen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, wie tief man sich beim Thema Firmenlogo in markenrechtlichem Terrain bewegt:

  • Der Name selbst,
  • die Schriftart,
  • die verwendeten Farben und
  • das Logo-Design

müssen deshalb schon aus rechtlichen Gründen „einzigartig“ sein. Das lässt sich beispielsweise beim Deutschen Patent- und Markenamt recherchieren. Ebenso sollte das Logo – besonders schwierig – keiner bereits existierenden Grafik ähneln. Eigentlich gilt das generell. Allerdings ist das mittlerweile ein enorm komplexes Unterfangen. Es dürfte nur wenig geben, was garantiert noch nie und nirgendwo als Logo geführt wurde.

Unternehmerinnen sollten sich jedoch zumindest an die folgenden Limits halten:

  • Meilenweit weg von wirklich global bekannten Logos.
  • Keinen anderen Logos in denjenigen Ländern und Regionen ähnelnd, in denen die Firma operiert – oder operieren möchte.
  • Nicht in der eigenen Branche (im weitesten Sinn) bereits bekannt.

Dazu sei an dieser Stelle noch deutlich darauf hingewiesen: Herunterladbare Schriftarten und grafische Bestandteile müssen explizit in den Nutzerrechten für eine gewerbliche Verwendung freigegeben sein. Andernfalls könnten die Strafzahlungen selbst für etablierte Unternehmerinnen ruinös ausfallen.

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